NESTATE https://nestate.de Wohnen | Gewerbe | Investment Wed, 27 Mar 2019 13:18:17 +0100 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.25 Immobilienmarktbericht Deutschland 2017 – Der Gutachterausschüsse der Bundesrepublik Deutschland https://nestate.de/immobilienmarktbericht-deutschland-2017-der-gutachterausschuesse-der-bundesrepublik-deutschland/ https://nestate.de/immobilienmarktbericht-deutschland-2017-der-gutachterausschuesse-der-bundesrepublik-deutschland/#respond Thu, 14 Dec 2017 10:44:32 +0000 https://nestate.de/?p=986 Die Institution Gutachterausschuss für Grundstückswerte wurde in der Bundesrepublik Deutschland 1960 mit dem damaligen Bundsebaugesetz geschaffen. Ziel war und ist, durch ein unabhängiges Kollegialgremium von Immobiliensachverständigen für Transparenz auf dem Grundstücksmarkt zu sorgen. Dazu erhalten die Geschäftsstellen der Gutachterausschüsse Kopien aller in ihrem Zuständigkeitsbereich abgeschlossenen Immobilienkaufverträge von den Notaren übersandt. Die wertrelevanten Daten aus den

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Die Institution Gutachterausschuss für Grundstückswerte wurde in der Bundesrepublik Deutschland 1960 mit dem damaligen Bundsebaugesetz geschaffen. Ziel war und ist, durch ein unabhängiges Kollegialgremium von Immobiliensachverständigen für Transparenz auf dem Grundstücksmarkt zu sorgen. Dazu erhalten die Geschäftsstellen der Gutachterausschüsse Kopien aller in ihrem Zuständigkeitsbereich abgeschlossenen Immobilienkaufverträge von den Notaren übersandt. Die wertrelevanten Daten aus den Kaufverträgen werden von den Gutachterausschüssen in aggregierter Form in der Kaufpreissammlung geführt.

Dieser mittlerweile 5. Immobilienmarktbericht des Gutachterausschusses der Bundesrepublik Deutschlands liefert einen wesentlichen Beitrag zur Transparenz, die mit zunehmender Bedeutung der Investitionsklasse Immobilie für Investoren und auch politische Entscheidungsträger immer wichtiger wird.

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A B C Städte https://nestate.de/a-b-c-staedte/ https://nestate.de/a-b-c-staedte/#respond Wed, 13 Dec 2017 10:51:14 +0000 https://nestate.de/?p=947 Was heißt A B oder C Stadt? Was hat es für eine Bedeutung? Welche Städte werden mit einem A, B oder C klassifiziert? All diese W-Fragen beantworten wir Ihnen gerne im Folgenden: Das A-B-C Städte Ranking gibt den Investoren Aufschluss über die Kennzahlen einer Stadt und somit eine Erleichterung der Geldanlage. Grundsätzlich gilt: Das Standort-ABC

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Was heißt A B oder C Stadt?

Was hat es für eine Bedeutung?

Welche Städte werden mit einem A, B oder C klassifiziert?

All diese W-Fragen beantworten wir Ihnen gerne im Folgenden:

Das A-B-C Städte Ranking gibt den Investoren Aufschluss über die Kennzahlen einer Stadt und somit eine Erleichterung der Geldanlage.

Grundsätzlich gilt: Das Standort-ABC gibt zunächst keine Auskunft über die Qualität eines Investments, sondern vielmehr über die quantitativen Ausmaße einer Stadt. Es erlaubt folglich keinerlei pauschalen Aussagen über die zu erwartende Gesamtrendite oder das Risiko einer Immobilieninvestition.

Im Folgenden finden Sie zunächst die Beschreibung und danach die Einordnung der einzelnen Großstädte.

 

A-Städte

Wichtigste deutsche Zentren mit nationaler und z.T. internationaler Bedeutung. In allen Segmenten große, funktionsfähige Märkte.

Bsp: Büroflächenbestand (BGF) über 7 Mio. qm, Umsätze im langjährigen Mittel über 150.000 qm, Spitzenmieten im langjährigen Mittel mindestens 16 Euro/qm.

B-Städte

Großstädte mit nationaler und regionaler Bedeutung

Bsp: Büroflächenbestände zwischen 2 und 5 Mio. qm, Umsätze i.d. R. über 35.000 qm, Spitzenmieten im langjährigen Mittel mindestens 12 Euro/qm.

C-Städte

Wichtige deutsche Städte mit regionaler und eingeschränkt nationaler Bedeutung, mit wichtiger Ausstrahlung auf die umgebende Region.

D-Städte

kleine, regional fokussierte Standorte mit zentraler Funktion für ihr direktes Umland; geringeres Marktvolumen und Umsatz.

 

Die Einordnung von Investmentstandorten in die Kategorien A, B oder C hat sich in der Immobilienwirtschaft längst etabliert.

 

Stadt Einwohner Fläche in m Eigenheime von..bis in 1000,- € Durchschnitt Eigentumswohnung von…bis in €/qm Durchschnitt Gute Lage Brutto Rendite dezentrale Lage Brutto Rendite
A Städte Berlin 3.400.000 891,68 200 – 450 165 1600 – 3800 2600 0,9 % – 3,7 % 9,20%
Düsseldorf 604.527 217,4 300 – 1770 450 1200 – 4800 2350 1,8 % – 4,0 % 8,60%
Frankfurt (Main) 717.624 248,31 450 – 1000 650 2450 – 4450 3200 1,8 % – 4,1 % 7,70%
Hamburg 1.763.000 755,2 170 – 1650 450 1400 – 13000 3600 1,4 % – 3,9 % 8,70%
Köln 1.047.000 405,2 270 – 1265 480 1500 – 8250 2595 1,7 % – 4,2 % 9,70%
München 1.450.381 310,7 680 – 2000 1000 3500 – 9000 5500 0,9 % – 3,4 % 8,60%
Stuttgart 623.738 207,35 480 – 1700 780 2000 – 5000 3100 1,6 % – 3,9 % 8,80%
B Städte Bochum 361.876 145,4 260 – 550 370 700 – 2200 1350 2,4 % – 5,0 % 9,70%
Bonn 318.809 141,06 185 – 1010 425 1900 – 5450 2615 1,8 % – 4,4 % 9,20%
Bremen 551.767 325, 56 220 – 390 425 1300 – 2600 2000 2,4 % – 5,1 % 10,90%
Dortmund 580.511 280,4 165 – 660 320 850 – 2145 1300 2,4 % – 4,8 % 9,10%
Dresden 543.825 328,4 155 – 365 310 215 – 2225 1615 2,8 % – 5,5 % 10,90%
Essen 582.624 210,3 95 – 1115 310 895 – 2920 1585 2,5 % – 5,0 % 9,60%
Hannover 532.163 204,14 230 – 625 280 830 – 4680 1870 2,0 % – 4,4 % 9,50%
Leipzig 560.472 297,8 180 – 300 250 1100 – 1700 1200 2,7 % – 5,6 % 12,40%
Münster 310.039 303,28 210 – 690 450 1815 – 5000 3500 2,3 % – 4,9 % 10,30%
Nürnberg 501.072 186,5 270 – 600 400 1300 – 2800 2000 1,9 % – 4,7 % 10,20%
C Städte Aachen 245.885 160,85 240 – 660 330 1300 – 3710 2335 2,2 % – 5,0 % 10,40%
Augsburg 286.374 146,84 400 – 730 550 1800 – 3200 2450 2,6 % – 5,4 % 12,00%
Bielefeld 329.782 257,8 180 – 450 285 800 – 2000 1400 3,3 % – 6,4 % 13,20%
Erfurt 206.219 269,88 260 – 730 365 1225 – 2250 1535 3,3 % -6,1 % 11,00%
Erlangen 168.330 76,95 375 – 910 620 1850 – 3500 2650 2,7 % – 5,3 % 10,00%
Kiel 246.306 118,65 230 – 420 300 1800 – 3800 2300 3,3 % – 6,0 % 11,80%
Mainz 209.779 97,74 400 – 900 520 1900 – 2800 2400 2,6 % – 5,0 % 9,90%
Mönchengladbach 259.996 170,47 175 – 750 750 550 – 1750 1200 2,9 % – 5,5 % 10,00%
Potsdam 164.042 187,3 275 – 475 385 1900 – 3500 2875 2,7 % – 5,5 % 13,00%
Regensburg 145.465 80,7 400 – 1100 790 2700 – 4000 3250 2,5 % – 5,2 % 10,40%

 

Quelle:  bulwiengesa AG / Statistisches Bundesamt

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Wohneigentumsquoten in ausgewählten europäischen Ländern im Jahr 2016 https://nestate.de/wohneigentumsquoten-in-ausgewaehlten-europaeischen-laendern-im-jahr-2016/ https://nestate.de/wohneigentumsquoten-in-ausgewaehlten-europaeischen-laendern-im-jahr-2016/#respond Tue, 12 Dec 2017 16:45:20 +0000 https://nestate.de/?p=937 Quelle Eurostat Deutschland hat im Vergleich zu anderen Europäischen Ländern eine sehr niedrige Wohneigentumsquote. Knapp die Hälfte der deutschen Haushalte lebt in einem Mietverhältnis. In den letzten 10 Jahren erhöhte sich jedoch die Eigentumsquote von 40,9 % auf  51,7 %.  

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Quelle
Eurostat

Deutschland hat im Vergleich zu anderen Europäischen Ländern eine sehr niedrige Wohneigentumsquote.

Knapp die Hälfte der deutschen Haushalte lebt in einem Mietverhältnis.

In den letzten 10 Jahren erhöhte sich jedoch die Eigentumsquote von 40,9 % auf  51,7 %.

 

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Grunderwerbssteuersatz nach Bundesländern (Stand 01. Januar 2017) https://nestate.de/grunderwerbssteuersatz-nach-bundeslaendern-stand-01-januar-2017/ https://nestate.de/grunderwerbssteuersatz-nach-bundeslaendern-stand-01-januar-2017/#respond Tue, 12 Dec 2017 16:10:36 +0000 https://nestate.de/?p=931 Quelle: Statista Diese Statistik zeigt den in Deutschland gültigen Grunderwerbsteuersatz unterteilt nach Bundesländern (Stand: 01. Januar 2017). Die Grunderwerbsteuer (GrESt) ist eine Steuer, die beim Erwerb eines Grundstücks (bebaut oder unbebaut) anfällt. Sie wird in der Bundesrepublik Deutschland auf Grundlage des Grunderwerbsteuergesetzes erhoben und steht den Bundesländern zu, die diese an die Kommunen weiterreichen können.

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Quelle: Statista

Diese Statistik zeigt den in Deutschland gültigen Grunderwerbsteuersatz unterteilt nach Bundesländern (Stand: 01. Januar 2017). Die Grunderwerbsteuer (GrESt) ist eine Steuer, die beim Erwerb eines Grundstücks (bebaut oder unbebaut) anfällt. Sie wird in der Bundesrepublik Deutschland auf Grundlage des Grunderwerbsteuergesetzes erhoben und steht den Bundesländern zu, die diese an die Kommunen weiterreichen können.

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FAKTEN STATT FAKE NEWS ! https://nestate.de/daten-statt-fake-news/ https://nestate.de/daten-statt-fake-news/#respond Tue, 12 Dec 2017 15:49:23 +0000 https://nestate.de/?p=923 Sie wollen Fakten statt Fake News 😉 ? Das statistische Jahrbuch bietet Ihnen über 700 Seiten reinstes Fachwissen. Insgesamt 28 Kapitel geben Aufschluss über unser Land, Wirtschaft, Bevölkerung, Bildungsstand, Demografischer Wandel und und und. Aufgrund dieser hervorragenden, langfristigen und einzigartigen Datenerhebungen lassen sich Trends und Entwicklungen unsere Gesellschaft ableiten. Viele Projektentwickler nutzen diese Daten um

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Sie wollen Fakten statt Fake News 😉 ?
Das statistische Jahrbuch bietet Ihnen über 700 Seiten reinstes Fachwissen.
Insgesamt 28 Kapitel geben Aufschluss über unser Land, Wirtschaft, Bevölkerung, Bildungsstand, Demografischer Wandel und und und.
Aufgrund dieser hervorragenden, langfristigen und einzigartigen Datenerhebungen lassen sich Trends und Entwicklungen unsere Gesellschaft ableiten.
Viele Projektentwickler nutzen diese Daten um Ihre Projekte perfekt an Ihre Nutzer anzupassen, egal ob es sich hierbei um eine Wohnimmobilie, ein Shoppingcenter oder einer Büroimmobilie handelt.

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Hat der gesunde Menschenverstand infolge steigender Relevanz von digitalen Hilfsmitteln noch einen Platz in der Immobilienbewertung? https://nestate.de/hat-der-gesunde-menschenverstand-infolge-steigender-relevanz-von-digitalen-hilfsmitteln-noch-einen-platz-in-der-immobilienbewertung/ https://nestate.de/hat-der-gesunde-menschenverstand-infolge-steigender-relevanz-von-digitalen-hilfsmitteln-noch-einen-platz-in-der-immobilienbewertung/#respond Tue, 12 Dec 2017 15:01:08 +0000 https://nestate.de/?p=921 Prof. Dr. Tobias Just, Universität Regensburg und IREBS Immobilienakademie Die Digitalisierung erlaubt ortsunabhängiges Generieren, Bearbeiten und Speichern von Informationen mit Hilfe von digitalen Geräten. In den letzten Jahrzehnten sind die Preise für digitales Speichern und Rechnen massiv gesunken. Gleichzeitig führte der Siegeszug des Internets zunächst eher als Beifang, später als strategisches Ziel zu umfangreichen neuen

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Prof. Dr. Tobias Just, Universität Regensburg und IREBS Immobilienakademie

Die Digitalisierung erlaubt ortsunabhängiges Generieren, Bearbeiten und Speichern von Informationen mit Hilfe von digitalen Geräten. In den letzten Jahrzehnten sind die Preise für digitales Speichern und Rechnen massiv gesunken. Gleichzeitig führte der Siegeszug des Internets zunächst eher als Beifang, später als strategisches Ziel zu umfangreichen neuen Daten. Die Daten helfen, Märkte zu analysieren – sie sind also insbesondere für jene Gesellschafts- und Wirtschaftsbereiche, die zuvor als vergleichsweise undurchsichtig galten, wertvoll geworden. Auch die Immobilienwirtschaft zählte zu den vergleichsweise intransparenten Sektoren, denn jede Stadt, jedes Quartier, ja, jedes einzelne Objekt weist spezifische Eigenheiten auf. Die Digitalisierung ermöglicht, Objekte und Märkte in kleinste Analyseeinheiten zu zergliedern. Stück für Stück lassen sich so die Besonderheiten reduzieren. Gleichzeitig stehen die Informationen mehr Marktakteuren zur Verfügung, der Wettbewerb nimmt folglich zu. So werden Wissensvorsprünge vernichtet, der Markt läuft reibungsärmer.

Die sonnige Seite der Digitalisierung beschleunigt also Prozesse, reduziert die Fehleranfälligkeit und eliminiert Marktineffizienzen. Alle drei Vorteile sind gerade auch für die Immobilienbewertung wichtig. Daher ist zu erwarten, dass die Digitalisierung rasche Fortschritte gerade in der Immobilienbewertung erzielen wird. Dabei geht es aber zunächst um das Verbannen des ungesunden Menschenverstands aus der Immobilienbewertung. Menschen verrechnen sich, sie lassen sich durch zahllose kognitive Verzerrungen täuschen und arbeiten tagesformabhängig. Für Standardberechnungen und -bewertungen sind diese Eigenschaften ungesund. Außerdem können Algorithmen Standardprozeduren um ein Vielfaches schneller und damit kostengünstiger bewältigen als Menschen. Es wäre fahrlässig und teuer, nicht auf die Unterstützung von Computerprogrammen in der Immobilienbewertung zurückzugreifen.

Doch wie weit kann diese Hilfestellung gehen? Werden künftig nur noch Computerprogramme Immobilien bewerten? Oder sind Immobilien und Immobilienmärkte so besonders, dass die Softwarelösungen nicht mehr sein werden als eine getunte Formelsammlung? Antworten könnte auf drei Argumentationssträngen aufbauen:

Erstens, die Güte von automatisierter Bewertung hängt sowohl von der Qualität der Modelle als auch von der Qualität der verwendeten Daten ab. In den USA gibt es bereits voll automatisierte Bewertungen für Immobilienfinanzierungen, und die Abweichungen der Bewertungsergebnisse von den erzielten Marktpreisen sind stetig gesunken. Die Modelle wurden immer besser, und es gibt keinen Grund zur Annahme, dass diese Entwicklung abgeschlossen ist. Doch dies war vor allem deswegen möglich, weil es in den USA ungleich mehr und granularere Immobiliendaten gibt als hierzulande. Und selbst für die US-amerikanischen Märkte werden die automatisierten Modelle bislang eher für eine Nische als für die Mehrheit der Objekte erprobt. Das heißt, die rein algorithmenbasierte Bewertung dürfte mittelfristig für Standardgebäude vergleichsweise verlässlich arbeiten, doch für Spezialbauten wird sie unsauber. Doch ergänzende Schätzungen durch Algorithmen wird es für eine deutlich steigende Zahl von Immobilien geben. Inwiefern dann noch ein Mensch kontrollieren wird, hängt auch von den anderen beiden Argumentationssträngen ab.

Zweitens sind nämlich rechtliche Fragen für die Entwicklung maßgeblich: Dürfen zusätzliche Daten erhoben, verknüpft und gespeichert werden? Bereits heute scheitern transparenzverbessernde Maßnahmen am Datenschutz. Auch die Frage nach der Verantwortung im Streitfall ließe sich stellen und letztlich dürfte gerade die Tatsache, dass Daten wertvoller geworden sind, dazu führen, dass mehr Unternehmen ihre Daten als Vermögensgegenstand proprietär behandeln werden. Dies könnte den Zugang zu weiteren Informationsquellen erschweren – und somit auch die voll automatisierten Bewertungen.

Drittens reichen die menschlichen Analysefähigkeiten weiter als das Ausfüllen von Excel-Tabellen. Selbst auf Aktien- und Anleihemärkte gibt es noch immer Platz für aktive Manager und Analysten, und das obwohl Kapitalmärkte ungleich transparenter als Immobilienmärkte sind. Tatsächlich könnte gerade im Wettbewerb der unterschiedlichen (menschlichen) Bewerter ein unterschätzter Nutzen liegen: wenn nämlich (fast) alle Algorithmen auf ähnliche Signale reagieren, könnten Zyklen verstärkt werden. So ist das Standardargument gegen zu viele passive Anlagen auf den Kapitalmärkten auch ein Argument gegen einen monopolisierten Bewertungsalgorithmus. Manchmal kann es besser sein, viele kleine Fehler zu tolerieren, wenn dadurch ein großer vermieden werden kann.

Wie so oft dürfte die Wahrheit letztlich in der Mitte liegen: Algorithmen helfen Immobilienbewertern zunehmend dabei, einen Startpunkt für die eigenen Überlegungen zu setzen. So können Kunden sogar zusätzliche Informationen erhalten. Für Standardobjekte sind sogar vollkommen automatisierte Bewertungen möglich und sinnvoll. Dadurch könnte sich das Tätigkeitsprofil von Immobilienbewertungsunternehmen in Richtung Beratungsunternehmen verschieben: neben die traditionelle Aufgabe des Schätzens eines Marktpreises dürften neue Dienstleistungen treten: die Risikoanalyse, das Berechnen von Simulationen, die Analyse von Szenarien. Auch hier werden Algorithmen helfen, doch die Analysen werden komplizierter, weil mehr Informationen fehlen. Dann bedarf es Annahmen und so dürfte der Mensch zumindest in der mittleren Frist in der Verantwortung bleiben.

Weitere Veröffentlichung dieses Texts: Immobilien & Finanzierung, Ausgabe 23/2017 vom 01.12.2017, Seite 83, www.kreditwesen.de/immobilien-finanzierung/themenschwerpunkte.

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Prof. Dr. Tobias Just
IREBS Immobilienakademie GmbH
Kloster Eberbach
65346 Eltville
E-Mail: tobias.just@irebs.de

Prof. Dr. Tobias Just ist Wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer der IREBS Immobilienakademie und Lehrstuhlinhaber für Immobilienwirtschaft an der Universität Regensburg.

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